Dieser Schuldenstand entspricht in Etwa einer Höhe von 74,7 % des Bruttoinlandsproduktes des gleichen Jahres (die sog. Maastricht-Quote). Diese hatte in den Jahren zuvor noch höher gelegen (Höchststand in 2010 mit 80,5 %). Im Jahre 2010 wurde auch erstmals die Grenze von 2.000 Milliarden Euro Schuldenstand überschritten und seitdem nicht mehr unterschritten. Die Statistik zeigt seit Beginn der Betrachtung 1991 eine fast stetig ansteigende Schuldenlast und mahnt damit die bereits schon gestarteten Maßnahmen zu sofortiger Umsetzung an, damit die angespannte Schuldenlage in Deutschland wieder relativiert werden kann. Die Zahlen von 2011 bis 2014 sind als vorläufig zu betrachten.

In 14 Jahren hat sich der Schuldenstand mehr als verdreifacht

Betrug die Schuldenlast in 1991 noch 621 Milliarden Euro (was damals 39,3 % des Bruttoinlandsproduktes entsprach), stieg dieses auf nunmehr 2.170 Milliarden in 2014 nach sogar 2.180 Milliarden in 2012 (bei einer Maastricht-Quote von 79,3 %) an. Dies bedeutet, dass sich die Schuldenlast mehr als verdreifacht hat – und dies in nur 14 Jahren. Ein besonders großer Sprung fand dabei in 2010 statt, der den Schuldenstand auf eine neue Stufe (über 2.000 Milliarden Euro) gehievt hat. Immerhin: Seit 2012 ist eine leicht sinkende bzw. fast stagnierende Entwicklung erkennbar – die gute konjunkturelle Entwicklung und die Maßnahmen zum Schuldenabbau der Bad Banks finden hier Einfluss. Eine sinkende bzw. fast stagnierende Entwicklung konnte schon einmal in den Jahren 2000 / 2001 beobachtet werden; leider setzte ab 2002 dann wieder die alte Aufwärtsbewegung ein.

Gründe für die bisherige Entwicklung der Schuldenlast

Das hohe Ausmaß dieser negativen Schuldenentwicklung ist gerade in den Folgejahren der bisher schwersten Finanz- und Wirtschaftskrise der Bundesrepublik 2008 durch die Stabilisierungsmaßnahmen für die deutsche Wirtschaft und den Erhalt des Finanzsystems und der Arbeitsplätze zu erklären. Die Krise konnte nur durch die Aufnahme neuerlicher Schulden wirksam bekämpft resp. gemildert werden – ohne diese Maßnahmen wäre die langfristige Entwicklung wohl noch negativer ausgefallen. Die Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, in den nächsten Jahren zu einem ausgeglichenen Haushalt zu kommen, bei welchem keine neuen Schulden mehr aufgenommen werden müssten. Die auf politischer Ebene vereinbarte Schuldenbremse soll dazu beitragen, dass genau dieses Ziel erreicht wird. Oberste Maxime ist es daher in den nächsten Jahren, vermehrte Sparanstrengungen zu unternehmen, so dass die eingehenden Steuern für die Ausgaben ausreichen. Erste Anzeichen einer dahingehenden Erholung sind ja bereits seit 2013 durch eine so gut wie stagnierende Schuldenentwicklung zu erkennen.

Der Ausblick: Wohin geht die Reise?

Die schon angesprochene Schuldenbremse wurde per Gesetz als Verpflichtung zum Sparen verankert. Schon in den nächsten Jahren 2015 und 2016 soll die Maastricht-Quote wieder auf 67 % zurückgeführt werden, zum Ersten durch eine rückläufige Schuldenaufnahme und zum Zweiten durch die Steigerung des Bruttoinlandsproduktes. Dieses Ziel ist nach Ansicht vieler Fachleute auch erreichbar, allerdings dürfen in diesem Szenario keine neuen Wirtschafts- oder Finanzkrisen aufflammen, welche die eingeleiteten Maßnahmen torpedieren würden. Insgesamt ist die Stabilisierung der Schuldensituation in Deutschland eine verpflichtende Aufgabe, wenn die wirtschaftliche und soziale Leistungskraft für die nachfolgenden Generationen erhalten werden soll. Hier sind die Verantwortlichen aus Politik und Wirtschaft gefragt, die entsprechende Rahmenbedingungen für eine positive Entwicklung schaffen müssen.

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