Von jedem Euro, den die Gesellschaft in eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfMB) investiert, erhält sie 49 Cent wieder zurück

1. SROI-Studie: Werkstätten für Menschen mit Behinderung stärken die Region

Acht Werkstätten für Menschen mit Behinderung am Niederrhein und in Aachen haben in einer Studie berechnen lassen, welche gesellschaftliche und regionalökonomische Wirkung ihr Angebot entfaltet. Sie haben ihren Social Return on Investment (SROI) für das Jahr 2010 bestimmen lassen. Dies geschah in Zusammenarbeit mit der Katho¬lischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und dem auf soziale Organisationen spezialisierten Beratungsunternehmen xit-GmbH aus Nürnberg. Prof. Dr. Bernd Halfar, Sozialökonom, und seine Assistentin Dr. Britta Wagner legten beeindruckende Zahlen zur Wertschöpfung vor.

Von jedem Euro, den die öffentlichen Kassen an die Werkstätten in Form von Maßnahmefinanzie-rungen, Kostenerstattungen oder sonstigen Zuschüssen be¬zahlen, fließen 49 Cent als Steuern und Sozialversicherungsbeiträge an die Gesell¬schaft direkt zurück. Von den 203 Millionen Euro, die die Werkstätten in der Summe erhalten, gehen 99 Millionen wieder an die öffentliche Hand. Auch die behinderten Beschäftigen erhalten Leistungen aus den Sozial-kassen: Arbeitsförderungsgeld, Aus-bildungsgeld, Erstattung von Sozial¬versicherungsbeiträgen und Fahrtkostenerstattung summieren sich hier auf 47 Millionen Euro. Dadurch, dass sie in der Werkstatt einer sozialversicherungspflich-tigen Beschäftigung nachgehen und einen Lohn erhal-ten, können sie 73 % dieser erhaltenen Transferleistungen, also 34 Millionen Euro, wieder an die öffentlichen Kassen zurückgeben. Denn von ihrem Lohn bezahlen die Beschäftigten nicht nur Steuern und Sozialversicherungs¬beiträge, sie erstatten auch einen Teil der Grundsicherung und der Kosten für ihre Unterbringung in einem Wohnheim zurück. Größte Nutznießer des Systems: die Sozialversicherungen.

Die an der Studie beteiligten acht Werkstätten haben gemeinsam mit knapp 10.000 behinderten Beschäftigten eine unübersehbare Bedeutung für die öffentlichen Haushalte und die regionale Wirtschaft. Dazu 2.062 Mitarbeiter für pädagogische und fachliche Betreuung und Verwaltung. Die Werkstätten kauften 2010 Waren und Dienstleistungen in der Region im Wert von 36,5 Millionen Euro. Da die Beschäftigten einen Teil ihrer Löhne in der Region ausgeben und die gesamte Nachfrage an anderer Stelle Arbeitsplätze sichert, entsteht ein volkswirtschaftlich üblicher Multi¬plikatoreffekt: An den Werkstätten hängen insgesamt knapp 5.000 reguläre Arbeitsplätze in der Region und sie sorgen für eine regionale Nachfrage von insgesamt rund 87 Millionen Euro. Dies verschafft kommunalen Haushalten im Jahr 2010 Einnahmen bzw. Einsparungen in Höhe von 14,8 Millionen Euro.

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