„Innovator des Jahres 2018“ – Retina Implant AG aus Reutlingen auf Bestenliste

Auszeichnung für einen Pionier, der sich nicht auf Lorbeeren ausruht

Reinhard Rubow, Sprecher des Vorstands der Retina Implant AG (Bildquelle: Retina Implant AG)

(Reutlingen/Hamburg) – Die Reutlinger Retina Implant AG darf sich „Innovator des Jahres 2018“ nennen. Das Medizintechnik-Unternehmen schaffte es im Rahmen einer Untersuchung von Brand Eins und Statista auf die Bestenliste. Das Wirtschaftsmagazin und das Statistik-Portal würdigten damit die Leistungen der Retina Implant AG, die einen Mikrochip für Menschen, die an der Netzhauterkrankung Retinitis pigmentosa (RP) leiden, entwickelt hat. Bereits erblindeten Patienten kann das subretinale Netzhautimplantat helfen, einen Teil ihrer Sehfähigkeit wiederzugewinnen.

Erbliche Netzhauterkrankungen, wie beispielsweise Retinitis pigmentosa (RP), sind unheilbar und führen im Endstadium meist zur vollständigen Erblindung. Sie gehören zwar zu den sogenannten seltenen Erkrankungen, aber allein in Deutschland sind über 30.000 Menschen davon betroffen. Das Reutlinger Medizintechnik-Unternehmen Retina Implant AG entwickelt und vertreibt das subretinale Netzhautimplantat RETINA IMPLANT Alpha AMS, das Blinden, die an RP erkrankt sind, einen Teil ihres Sehvermögens zurückgeben kann. Die Mehrzahl der Patienten, denen der Chip implantiert wurde, nimmt Lichtquellen wahr und kann sich dadurch beispielsweise wieder besser im Raum orientieren. Brand Eins und Statista zeichneten das Unternehmen nun für diese Leistung mit dem Titel „Innovator des Jahres 2018“ aus.

Das Wirtschaftsmagazin und das Statistik-Portal untersuchten bereits zum zweiten Mal die Innovationskraft deutscher Unternehmen und stellten sich die Frage, welche Firmen es schaffen, neue Ideen zu entwickeln und diese so umzusetzen, dass sie einen echten Wettbewerbsvorteil entfalten. Dass die Retina Implant AG diese Fragen richtig beantwortet, ist sich Reinhard Rubow, Sprecher des Vorstands der Retina Implant AG, sicher. „Wir freuen uns sehr über diese Anerkennung als Innovator. Schließlich ist dieser Chip eine Erfindung aus Deutschland und er wird auch hier weiterentwickelt. Die Veröffentlichung (Fußnote 1) von neuesten Untersuchungen zeigen, dass der Chip inzwischen langzeitstabil ist. Wir ruhen uns also nicht auf den Lorbeeren als Pioniere aus, sondern setzen weiterhin unsere ganze Kraft und Kompetenz dafür ein, sehbehinderten oder blinden Menschen Hoffnung auf ein selbstbestimmteres Leben zu geben“, erklärt Rubow. Dass Netzhautimplantate eine mögliche Therapieoption bei Blindheit durch degenerative Netzhauterkrankungen bieten, stellten der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) und die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) in einer jüngst veröffentlichten Leitlinie fest.

„Für die Patienten ist nicht nur die technische Innovation wichtig, sondern auch die Kostenerstattung des Implantats durch die Krankenkassen. Sehr erfreulich ist daher, dass die Techniker Krankenkasse jüngst in einer Werbekampagne unser Implantat als ein Beispiel für Spitzentechnologie präsentiert hat, die erstattet wird“, erklärt Reinhard Rubow. „Und im Januar 2018 haben elf Implantationszentren in Deutschland vom InEK (Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus) die ,Status 1′- Mitteilung erhalten. Diese dürfen nun, wie bereits im vergangenen Jahr, mit den regionalen Kostenträgern die Entgelte im Rahmen der Neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden (NUB) vereinbaren.“ Für Patienten mit RP im Spätstadium heißt das, dass sie in spezialisierten Implantationszentren behandelt werden können und die Krankenkassen die Methode grundsätzlich anerkennen. Das NUB-Verfahren soll die Einführung von Innovationen im Gesundheitswesen in Deutschland fördern.

Für die Bestenlisten haben Brand Eins und Statista insgesamt 496 Unternehmen aus 20 Branchen identifiziert, die sich durch ihre Dienstleistungen und Produkte, durch kluge Prozesse oder eine besondere Unternehmenskultur deutlich vom Wettbewerb abheben. Ausgewählt wurden sie aus über 3.400 Unternehmen u. a. von führenden Vertretern innovationsprämierter Unternehmen, rund 400 wissenschaftlichen Mitarbeitern des Berliner Instituts für Innovation und Technik (iit) sowie mehr als 20.000 Führungskräften mit mehrjähriger Erfahrung in den betrachteten Branchen.

(Fußnote 1) Studien:
1. R. Daschner, A. Rothermel, R. Rudorf, S. Rudorf and A. Stett, Functionality and Performance of the Subretinal Implant Chip Alpha AMS, Sens. Mater., Vol. 30, No. 2, 2018, p. 179-192.
2. R. Daschner, U. Greppmaier, M. Kokelmann, S. Rudorf, R. Rudorf, S. Schleehauf and WG. Wrobel, Laboratory and clinical reliability of conformally coated subretinal implants, Biomed Microdevices, Mar;19(1):7.

Über die Retina Implant AG
Die Retina Implant AG erforscht und entwickelt innovative Therapien und Hightech-Produkte für Menschen, die an der Netzhauterkrankung Retinitis pigmentosa (RP) leiden. Bereits erblindeten Patienten kann das subretinale Netzhautimplantat RETINA IMPLANT Alpha AMS helfen, einen Teil der Sehfähigkeit wieder zu gewinnen. Der Mikrochip besitzt das CE-Kennzeichen und wird in spezialisierten RI Implantationszentren unter die Netzhaut implantiert (subretinal).
Für RP-Patienten mit ausreichendem Restsehvermögen bietet die Transkorneale Elektrostimulation (TES Therapie) mit dem RI OkuStim® System die Chance, den Verlauf der RP-Erkrankung zu verlangsamen.
Das Unternehmen mit Sitz in Reutlingen beschäftigt rund 45 Mitarbeiter und wird geleitet von Reinhard Rubow (CEO und Vorstandssprecher), Jürgen Klein (Vorstand Marketing & Vertrieb) und Dr. Alfred Stett (Vorstand Technologie).

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