Im Irak will die halbautonome Kurdenregion den per Haftbefehl gesuchten Vizepräsidenten Tarek al-Hashemi nicht an die Zentralregierung in Bagdad ausliefern.

Es müsse ein sicherer und fairer Prozess gewährleistet sein, sagte Fuad Hussein, Mitarbeiter des kurdischen Präsidenten, am Mittwoch gegenüber einer Nachrichtenagentur. In diesem Falle werde Al-Hashemi freiwillig an den Ort der Verhandlung reisen. Der schiitische Ministerpräsident Nuri al-Maliki wirft seinem sunnitischen Widersacher Al-Hashemi vor, für die Taten von Todesschwadronen verantwortlich zu sein. Al-Hashemi weist dies von sich und reiste nach der Ausstellung des Haftbefehles in die Kurdenregion. Der Streit zwischen Sunniten und Schiiten in der Regierung hat den Irak in eine tiefe Krise gestürzt.