Den Grundstein für das NPL-Modell legte zwischen 1986 und 1993 die Savings-and-Loan-Krise in den USA, in deren Verlauf näherungsweise 1600 Sparkassen und Banken zusammenbrachen. Auch infolge der Asienkrise in den 1990er Jahren sammelten sich derlei „schlechte Kredite“ in den Bankbilanzen an, die z.T. an Investoren verkauft werden mussten. Auf diese Weise entstand ein globaler Sekundärmarkt für Bankkredite.


Ende der 1990er Jahre schwappte dieser Trend nach Europa. Zur gleichen Zeit entstand in Deutschland – bedingt durch die Wiedervereinigung, konjunkturelle Einflüsse sowie interne Faktoren im Rahmen des Kreditrisikomanagements von Banken – ein beträchtliches Volumen an notleidenden Darlehensforderungen. Trotz dieses enormen Angebots und ebenso großer Nachfrage auf Investorenseite ließen erste Transaktionen noch auf sich warten. Bereinigten Institute in den USA, Frankreich, Italien und Schweden ihre Portfolios krisenbedingt schon seit längerem u.a. durch den Verkauf von Non Performing Loans, wickelten deutsche Banken solche problematischen Kredite konventionell in Eigenregie ab. Nach längerer Anlaufphase erwachte 2003 der Sekundärmarkt für notleidende Kreditportfolios in Deutschland schließlich aus seinem Dornröschenschlaf.
Seitdem werden hierzulande sukzessive großvolumige Transaktionen abgeschlossen. Heute gilt der deutsche Markt trotz rechtlicher und regulatorischer Risiken weltweit als einer der interessantesten