„Mit dem Ausschluss von Dynamo Dresden aus dem DFB-Pokalwettbewerb hat der DFB das Dialog-Angebot an die Fans vom Runden Tisch genommen.

Die Strafe löst das Gewaltproblem beim Fußball in keiner Weise, sondern statuiert ein Exempel an einem Verein. Damit signalisiert der DFB, dass er die Vereine in ihrem Bemühen, das gesellschaftliche Problem der Gewalt beim Fußball mit den Fans in den Griff zu bekommen, allein lässt und ihnen den Schwarzen Peter zuschiebt. Die Vereine aber haben gegenüber den Gewalttätern keine staatliche Hoheit und in fremden Stadien nicht mal das Hausrecht

„Es ist auffallend, dass der DFB selbst explizit von einem Exempel spricht, dass Rechtsstaatlichkeit eigentlich verbietet. Während gegenüber den Vereinen 1. FC Kaiserslautern und SG Eintracht Frankfurt, bei deren Zusammentreffen im DFB-Pokal es ebenfalls zu schweren Ausschreitungen gekommen ist, bis heute noch nicht mal ein Strafantrag des DFB-Kontrollausschusses vorliegt, ist man bei im Osten beheimateten Vereinen mit drakonischen Strafen schnell bei der Hand. Gerade angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation im Osten werden Strafen wie ein Wettbewerbsausschluss zur Existenzbedrohung für den Verein. So spaltet man Fußball-Deutschland.