Unsere Rente ist sicher, das waren einmal die berühmten Worte von Norbert Blüm. Natürlich ist die Aussage richtig, nur wie hoch unsere Rente sein wird und ab welchem Alter wir die bekommen, das wird immer unsicherer. Jeder ist daher aufgerufen für sich Selbstvorsorge zu treffen, denn was mittlerweile unumstritten ist: die gesetzliche Rentenversicherung alleine reicht zukünftig bei weitem nicht mehr aus, um den erworbenen Lebensstandard beizubehalten und die finanzielle Sicherheit nach dem Erwerbsleben zu garantieren.

Bedingt durch die demografischen Entwicklungen in Deutschland – die Geburten nehmen stetig ab – wird jeder Einzelne im Alter zukünftig erheblich höhere Eigenleistungen zu erbringen haben, als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Hinzu kommt, dass auch die Belastungen der Bürger, nicht zuletzt aufgrund schwächelnder Gesundheitssysteme, stetig zu nehmen.

Als wichtigste und sicherste Form der Altersvorsorge, die zukünftig aus mehreren Säulen bestehen wird (gesetzlich, privat und betrieblich), gilt daher für viele Experten eine eigene Immobilie. Diese stellt, sofern sie zum Zeitpunkt des Renteneintritts vollständig abbezahlt ist und sich in der richtigen Lage befindet, eine werthaltige und inflationssichere Kapitalanlage dar. Wer im Alter in einer schuldenfreien eigenen Immobilie wohnt, spart Mietausgaben und kann diese Freiräume anderweitig nutzen. Lediglich Wohn- und Instandhaltungskosten müssen weiterhin mit einkalkuliert werden.

Wie bereits erwähnt, dient eine Immobilie nur dann als Altersvorsorge, wenn sie zum Zeitpunkt des Renteneintritts bereits vollständig abbezahlt ist. Ein wichtiges Kriterium vor dem Kauf ist also eine auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmte Finanzierung. Es sollten verschiedene Finanzierungsmodelle von mehreren Finanzdienstleistern eingeholt und verglichen werden. Eine Finanzierung wird in der Regel nur dann als solide bezeichnet, wenn mindestens zwanzig Prozent Eigenkapital vorhanden sind. Vorab nicht außer Acht zu lassen sind sämtliche Zusatzkosten wie Notargebühren,  Grunderwerbssteuer, Landesjustizkasse und ggf. anfallende Maklercourtagen (Erwerbsnebenkosten) etc.

Wenn dann ein passendes Objekt gefunden wurde, sollten folgende Aspekte beachtet werden: entscheidend für den Wertbestand einer Immobilie ist und bleibt die Lage. Dieser Punkt wird aus Expertensicht als der entscheidende für die Wertsicherung betrachtet. Des Weiteren sind Zustand und Ausstattung kritisch zu analysieren. Hier ist es empfehlenswert, in strittigen Fällen ggf. den Rat von Fachleuten für Immobilienbewertung einzuholen.

Für alle, die im Alter ein finanziell sorgenfreies Leben führen möchten, ist es unumgänglich, bereits während des Erwerbslebens vorzusorgen. Immobilien bieten neben den gesetzlichen und betrieblichen Vorsorgemaßnahmen eine hervorragende Möglichkeit der Alterssicherung, sei es durch den direkten Objekt-Erwerb oder die indirekte Anlage. Die so entstehenden finanziellen Freiräume tragen dazu bei, den Erhalt der Wohn- und Lebensqualität dauerhaft zu sichern.