Michael Turgut, der ehemalige Vorstand der Futura Finanz AG in Hof und später der IFF AG, sitzt in Untersuchungshaft.

Wie die Staatsanwaltschaft Hof am Freitag auf Anfrage bestätigte, ist der frühere Chef einer mehrtausendköpfigen Armada von bundesweit agierenden Anlageberatern am 22. November festgenommen worden. Die Hofer Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen hatte den Haftbefehl beantragt. Demnach wird gegen Turgut wegen Vorwürfen des Betrugs im Zusammenhang mit dem Vertrieb eines Anlagefonds ermittelt. Da der 43-jährige Ex-Hofer laut Staatsanwaltschaft seinen Lebensmittelpunkt nicht mehr im Inland hat, wurde als U-Haft-Grund „Fluchtgefahr“ angegeben. Die Experten für Wirtschaftsstrafsachen rechnen mit umfangreichen und langwierigen Ermittlungen. Einzelheiten zu den Vorwürfen wurden nicht bekannt. Die Futura Finanz, Turguts früheres Flaggschiff, war im Dezember 2007, als er bereits ausgeschieden war, in Insolvenz gegangen. Die Futura, ihre Vorgänger und die spätere Neugründung IFF AG hatten am Kapitalmarkt Fonds und Unternehmensbeteiligungen vermittelt, die Anlegern große Verluste brachten, Angebote wie Frankonia, Göttinger Gruppe und MSF-Fonds. Michael Turgut war bereits im April 2005 wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu einer zwölfmonatigen Haftstrafe verurteilt worden, die das Gericht gegen Zahlung der Steuerschuld und einer Fünf-Millionen-Euro-Geldauflage zur Bewährung aussetzte. Turguts Hofer Finanzdienstleistungs-Firmen hatten in Spitzenjahren Umsätze im Milliardenberich.
Quelle:Frankenpost